Hinweis
Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben vorbehalten.
(F=Frühstück, A=Abendessen)
Am späten Abend Flug mit Austrian Airlines in die armenische Hauptstadt Erewan (Flugdauer ca. 3 Stunden). Ankunft nach Mitternacht und Transfer ins Hotel. Erewan liegt am Ufer des Flusses Hrazdan auf etwa 1.100 Metern Seehöhe. Im 19. Jahrhundert war Erewan noch eine orientalische Kleinstadt mit Flachdachhütten und herrschaftlichen Steinhäusern. Nur noch in einigen Gassen des Zentrums sind die Reste der orientalischen Vergangenheit zu bewundern – wenn auch in einem baufälligen Zustand. Der Großteil der armenischen Hauptstadt besteht aus eintönigen, grauen Plattenbauten.
Ausflug zum Sonnentempel* von Garni. Erbaut im 1. Jh. n. Chr. ist das Heiligtum das einzige Relikt hellenistischer Kultur im Land. Es wird vermutet, dass der Tempel von König Tiridates I. erbaut wurde, wahrscheinlich mit Geld, das er von Kaiser Nero während seines Besuchs in Rom erhalten hatte. Bei jüngeren Ausgrabungen wurde ein römisches Badehaus* mit gut erhaltenem Mosaikfußboden entdeckt. In Geghard besichtigen wir das in einer romantischen Schlucht gelegene Höhlenkloster*, das zu den schönsten im Kaukasus zählt. Die Gründung des Klosters am Ort einer heidnischen Quelle wird dem Heiligen Gregor, dem Patron der Armenischen Apostolischen Kirche, zugeschrieben. Der Klosterkomplex besteht aus einer ganzen Reihe von Gebäuden. Die Kirchen selbst sind zum Teil im Felsen verborgen und nach außen hin nicht zu sehen. Bemerkenswert: die wertvollen Votivsteine – Meisterwerke armenischer Handwerkskunst!
Stadtbesichtigung in Erewan: Der Ausgangspunkt jeder Besichtigung ist der Platz der Republik mit dem Historischen Museum, der Gemäldegalerie und den Regierungsgebäuden. Nördlich des Platzes beginnt die Abovjanstraße mit prächtigen alten Herrschafts- und Bürgerhäusern. Wir sehen auch das Opernhaus, mit seinen hohen Fensterbögen und der Säulenreihe wohl das schönste und auffälligste Gebäude der Stadt. Im Historischen Museum* erfahren wir alles über die Geschichte des Landes, dessen dunkelstes Kapitel am Genozid-Mahnmal deutlich wird. Dunkelgraue Basaltquader gruppieren sich schützend um eine ewige Flamme in Gedenken an die rund 1,5 Millionen Armenier, die in den Jahren 1915 und 1916 auf Befehl der jungtürkischen Regierung umgebracht wurden. Im Museum* werden die Schmuckstücke armenischer Kirchenarchitektur präsentiert. Anschließend werfen wir einen Blick in die weltberühmte Handschriftensammlung Matenadaran*, die in einem großen Basaltgebäude mit einem spektakulären Treppenaufgang untergebracht ist. Bücher und alte Handschriften haben einen unermesslichen ideellen Wert für die armenische Tradition und Geschichte. Die Bibliothek wurde Mitte des 20. Jahrhunderts erbaut, um den vielen tausenden armenischen und fremdsprachigen Handschriften ein Zuhause zu geben und sie vor dem Zerfall zu bewahren.
Wir fahren in das schwer zugängliche Waldgebiet im Nordosten des Landes, wo sich die bedeutendsten Klöster des armenischen Mittelalters befinden. Im Kloster Sanahin* stehen wir vor den Familiengräbern des armenischen Königshauses der Zakariden. Der Klosterkomplex besteht aus zahlreichen Gebäuden, die nacheinander errichtet wurden und sich harmonisch zu einem Gesamtbild fügen – eine Meisterleistung der Baumeister und Handwerker, die die Kirchen und profanen Gebäude mit Nischen, Bögen, Giebeln und anderen bauplastischen Details schmückten. Weiter geht es zum weltberühmten Kloster Haghpat*, das malerisch auf einem zerklüfteten Hochplateau gebaut wurde, mit spektakulärem Blick auf die Debedschlucht. Die weitläufige Anlage ist von einer Wehrmauer umgeben, mit Wachtürmen und einer kleinen Festung, die das Kloster verteidigen sollte. Die drei Kirchen, die Bibliothek und das Refektorium und wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Über das Gelände verteilt finden sich einige Chatschkare (Steine mit kunstvollen Gravuren). Sehenswert ist auch der Glockenturm, der im Hochmittelalter am höchsten Punkt der Anlage gebaut wurde. Neben dem Kloster befindet sich das Dorf Haghpat, ein stiller, schöner Ort mit einem romantischen Dorfplatz. Übernachtung im romantischen Hotel Dzoraget.
Fahrt durch eine Region, die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit und dichten Wälder auch „Armenische Schweiz“ genannt wird. Kurzer Stopp im Ort Dilidschan, ehemaliger Urlaubsort der armenischen Könige. Während der Sowjet-Zeiten kamen die Partei- und Politikbonzen aus Moskau hierher zur Kur. Heute ist Dilidschan für viele armenische Künstler und Filmemacher Wahlheimat. Weiterfahrt zum Klosterkomplex von Goshawank*. Die Anlage wurde im späten 12. Jh. gegründet und entwickelte sich bald zu einem erstrangigen Bildungszentrum mit mehreren Kirchen, einer Schule und einem berühmten Skriptorium: Hier findet man die vielleicht schönsten Kreuzsteine des Landes. Über eine Gebirgsstraße erreichen wir den Sewansee. „Blaue Perle Armeniens“ wird der wegen seines klaren Wassers und der intakten Natur berühmte Hochgebirgssee genannt. Wir spazieren zum Sewankloster* und bewundern die Grabkreuze am Friedhof in Noratus.
Über den Selimpass führt uns der Weg Richtung Süden zu einer uralten Karawanserei. Sie liegt direkt auf der Seidenstraße und wurde Anfang des 14. Jh.s errichtet. Die gut erhaltene Anlage ist ein ausgezeichnetes Beispiel der armenischen weltlichen Architektur des Mittelalters. Als Tagesabschluss besuchen wir die Ausgrabungen bei Sisian: Das weiträumige Gelände liegt auf einem Höhenvorsprung, darauf befinden sich große Kammergräber sowie Mauerreste einer Siedlung. Gräberfeld und Siedlung sind durch ca. 150 aufrecht stehende Felsbrocken (Megalithe) begrenzt. Der Radioastronom Paris Herouni sah in den Megalithen ein hoch entwickeltes Himmelsobservatorium. Das Alter des Bauwerks datierte er auf über 7.500 Jahre. Übernachtung in Goris.
Fahrt zum schwer zugänglichen Kloster Norawank*. In völliger Einsamkeit auf einer Erhöhung gelegen, ist es im warmen roten Licht der Sonne kaum von seiner felsigen Umgebung zu unterscheiden. Durch eine atemberaubende Landschaft führt der Weg zum Kloster Chor Virap*. Dem Kirchenvater Armeniens, Gregor, wurde hier am Fuße des Schicksalsberges eine herrliche Kirche errichtet. Kein Kloster in Armenien wurde und wird häufiger abgelichtet als dieses Kloster nahe der türkischen Grenze, hinter dem sich wie ein Beschützer der Ararat erhebt. Der Legende zufolge sperrte König Trdat III. im Jahre 288 n. Chr. Gregor den Erleuchter in eine Höhle ein und hielt ihn dort 13 Jahre lang gefangen, um ihn vom christlichen Glauben abzubringen. Da die Folter Gregor nicht beugen konnte und dieser den König von einer Krankheit heilte, ließ sich Trdat III. mit seiner Familie und dem Hof taufen und verfügte, dass die Armenier – als erstes Volk in der Geschichte – das Christentum als Staatsreligion annahmen. Abends Ankunft in Erewan.
Ausflug zunächst zur Kirchenruine von Swartnoz aus dem 7. Jh. Nicht weit davon befindet sich das Dorf Musa Ler, in dem die Überlebenden des Massakers vom Musa Dagh angesiedelt wurden. Weiterfahrt nach Etschmiadsin, dem Sitz des Patriarchen und Zentrum der armenischen Christen, die aus aller Welt hierher pilgern. Zusammen mit Swartnoz sind die Kirchen von Etschmiadsin UNESCO-Weltkulturerbe. Prächtig sind die zahlreichen Sakralbauten: Wir besichtigen u.a. die Hauptkathedrale und die wertvollen Chatschkare. Die Architektur zeugt vom einzigartigen Kirchenbaustil Armeniens.
Am frühen Morgen nonstop Rückflug nach Wien.
BUCHUNGSCODE: PEVNAR25
Teilnehmerzahl: 12 bis max. 26 Personen
Kleingruppenzuschlag: bei Durchführung einer Kleingruppe von 12-19 Personen wird ein Zuschlag von € 169,- pro Person erhoben