Ruefa

FRANKREICH | Von der Brie ins Berrry

Dauer 7 Nächte
ab € 2250
7

Zu den berühmtesten Handschriften der Welt zählt das Stundenbuch des Herzogs von Berry, welches die Brüder von Limburg mit viel Genie und großformatigen Miniaturen haben ausstatten können. Diese Reise führt ins geografische Herz Frankreichs, wo dieses Meisterwerk mit seinen schönen Landschaftsdarstellungen entstand. Sie führt durch den Südosten der Île-de-France, der Brie, ins Berry und über die mit diesen durch Lage, Verkehrswege und Handel eng verknüpften Randgebiete des Burgunds und der Champagne zurück in den Großraum Paris. Städte, Schlösser, Kathedralen, die mitunter zum Schönsten zu zählen sind, was das französische Kulturerbe in seiner Gesamtheit zu bieten hat, säumen unseren Pfad durch Altfrankreich.



 

Leistungen

  • Linienflüge Wien – Paris – Wien (Austrian Airlines)
  • Flughafen- und Sicherheitsgebühren
  • Rundreise im bequemen Reisebus
  • 7 Übernachtungen in Bourges und Troyes in zentral gelegenen Hotels, in Fontainebleau im Ortsteil Ury (3*-4* Kat.)
  • Kurtaxen
  • Verpflegung laut Programm: 7x Frühstück, 1x Abendessen
  • Besichtigungen und Eintritte laut Programm (Vaux-le-Vicomte, Fontainebleau, Maison J. Coeur, Kathedrale Bourges, Schlösser von Bouges und Valençay, Jardins d’Orsan, Noirlac, Meillant, Krypta Auxerre, Pontigny, Kirchen von Troyes, Rosengarten Provins)
  • Audo-Tour-Guide-System
  • Elektronischer Unterlagenversand
  • Qualifizierte deutschsprachige Studienreiseleitung: Dr. Gerfried Mandl
 

Reiseverlauf

Hinweis


Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben vorbehalten.
(F=Frühstück, A=Abendessen)




Flug am Morgen von Wien nach Paris und Fahrt zum Schloss von Vaux-le-Vicomte. Auch wenn eine der beliebtesten Legenden Frankreichs apokryph ist, nämlich diejenige, dass Ludwig der XIV. auf das Schloss seines Finanzministers eingeladen, düpiert von der Pracht des Festes und des festlichen Rahmens schnell wieder kehrtgemacht und am nächsten Tag N. Fouquet, so der Name des Ministers, im Gefängnis gesessen habe; so ist dabei doch wahr, dass der Mann mit dem sammelnden Eichhörnchen als Wappentier gestürzt, die Künstlerriege, die er um sich versammelt, abgeworben und zum nunmehrigen Bauen für den König verpflichtet wurde. Das Schloss von Vaux ist deswegen so wichtig, weil hier viele der Großen der nächsten Generation und Kunstepoche ihre ersten großen Werke haben schaffen können. So z.B. André Le Nôtre, der hier die Wasserflächen als Spiegelparterres der französischen Gartenarchitektur schenkte. Nach der Besichtigung Fahrt in den Wald von Fontainebleau, nach Barbizon, wo eine der wichtigsten vor-impressionistischen Malereibewegungen ihre Heimat hatte. Übernachtung im Umkreis von Fontainebleau.

Das Schloss von Fontainebleau wurde immer wieder erweitert und gerade dieses ständige Anstückeln neuer Trakte macht es als Ensemble so reizvoll. Aus jeder Richtung wirkt es anders, oft märchenhaft, schön sowieso, und wie es zwischen Städtchen und Wald sich ausbreitet, das lässt sich nur mit dem Wörtchen wunderbar beschreibend begleiten. Wir beginnen mit einem Spaziergang durch den Schlosspark, werfen einen Blick auf die Grotte und besichtigen das Schloss mit seiner langen Galerie, den Verzierungen Primaticcios, das Treppenhaus und den Ballsaal. Von den Festen Franz I. bis hin zur Abdankung Napoleons reicht hier der Geschichtsbogen. Am Nachmittag Fahrt nach Saint-Benoît-sur-Loire mit seiner berühmten romanischen Pilgerkirche, die sich mit dem Kloster in Montecassino um die sterblichen Überreste des Hl. Benedikt streitet, und nach St.-Germigny-des-Prés, wo einzigartige Umstände in einer kleinen Kirche ein Apsismosaik karolingischer Zeit (um 806 n. Chr.) bis in unsere Zeit bewahrt haben. Auf der Fahrt nach Bourges kurzer Stopp in Aubigny-sur-Nère mit seinen schönen Fachwerkhäusern.

Bourges ist herrlich, Bourges ist prächtig! Bourges liegt in Frankreichs Mitte, ist das Zentrum des Hexagons, sogar die Formulierung, dass Bourges das Herzen Frankreichs sei, ist in Verwendung. Auf alle Fälle ist es die Hauptstadt des Berry und besitzt mit der Maison J. Coeurs eine der bedeutendsten Stadtresidenzen des Mittelalters weltweit und eine der prächtigsten Kathedralen. Diese dem heiligen Stefan geweihte Kirche ist in der 2. H. des 13. Jh. baulich vollendet worden, die Innenausstattung (berühmter Glasfensterzyklus!) zog sich bis in das 14. Jh. hinein. Aber das Projekt wurde für seine Größe schnell durchgezogen und tritt uns daher beeindruckend abgerundet entgegen. Eintreten und Umherwandeln in dieser Raumfantasiestellt ein besonderes Erlebnis dar, und auch die Raumwirkung der Kathedrale nach außen, vor allem der breit hingelagerte Chor, verzückt Auge und Seele. Nach der Kathedrale Besichtigung der Stadt, mit dem schon erwähnten Haus des umtriebigen Kaufmanns J. Coeur und den vielen anderen Stadthäusern reicher Bürger als schönes Ensemble.

Wir besichtigen heute zuerst das Schloss von Bouges, ein Musterbeispiel eines Landsitzes des 18. Jh., und im Anschluss in der Nachbarschaft – ein schöner Kontrast – Valençay, ein Prunkbau des 16. Jh., der zu den prächtigsten Schlössern der damaligen Zeit gehört. Park und Innenausstattung sind lieblich und interessant, weil J. Law und C. M. de Talleyrand in die Reihe der hiesigen Schlossbesitzer einzureihen sind. In St. Aignan haben sich in der gleichnamigen Kirche, genauer in der Unterkirche, sehr schöne Fresken (tw. aus dem 12. Jh.) erhalten. Über Romorantin, wo eines der größten aller Königsschlösser hätte entstehen sollen (für Franz I. unter Mithilfe Leonardo da Vincis), dessen Bau aber bald eingestellt wurde, Rückfahrt nach Bourges. Kurzer Stopp in Brinay, wo sich ein weiterer romanischer Freskenzyklus erhalten hat.

Auch der heutige Tag beginnt mit schönen Fresken, denen von Vic, die mit sechs Hauptfarben und einer speziellen Strichzeichnung der Figuren und Gewandpartien den Malstil Südwest-Frankreichs widerspiegeln. In Orsan besichtigen wir einen von mittelalterlichen und späteren Konzepten inspirierten Garten. In Noirlac hat sich die dortige Zisterzienserklosteranlage umfangreich erhalten und sehr ursprünglich, da Krisen ab dem späteren Mittelalter hier Neu- und Umbauten nicht erlaubten. Das spätmittelalterliche Château von Meillant der Familie d’Amboise ist nach außen hin trutzig, die Hoffassade dominiert der raffinierte Treppenturm, die Innenausstattung (17. Jh.) ist teilweise in bemerkenswerter Einheitlichkeit auf uns gekommen und spiegelt somit bis heute Macht und Stolz der Familie d’Amboise wider.

Vom Berry ins Nivernais. Was einstmals eigenständig, sogar ein eigenes Herzogtum war, gehört heute zum Burgund. Wir stoppen, besuchen kurz die Kathedrale, die leider im 2. Weltkrieg stark zerstört wurde, in deren Hauptapsis sich dennoch romanische Fresken haben erhalten können, und werfen einen Blick auf die schöne Fassade des Herzogspalastes. Weiter flussabwärts, wir sind an der Loire, liegt das Priorat La-Charité-sur-Loire. Es ist eine Tochtergründung Clunys und viel besser erhalten als die Mutterkirche. Wer Clunys Neuerungen in der Bautechnik studieren will, der muss nach La Charité pilgern. Am Nachmittag erreichen wir Auxerre, die Hauptstadt Niederburgunds, spazieren durch die nette Altstadt vom Uhrturm zur Kathedrale mit sehr schöner Fassadengestaltung aus dem 13. Jh. und einem wichtigen Glasfensterzyklus im Inneren und besuchen danach auch noch die nahe Abteikirche von St. Germain, weil sich unter ihr eine karolingische Krypta mit einigen der ältesten Wandmalereien Frankreichs (Steinigung des Hl. Stephanus) erhalten hat. Nahe bei Auxerre liegt die letzte Anlage des heutigen Kirchenreigens Pontigny wie ein großes Schiff vor Anker in der Landschaft. Während das Mutterkloster Cîteaux weitgehend zerstört wurde, hat sich seine zweite Tochtergründung (1114 n. Chr.) erfreulich vollständig erhalten.

Troyes ist einst wichtiger Handelsort gewesen, zählt schon zur Champagne, einer Region, die im Mittelalter für ihre internationalen Messen berühmt war. Ihren damaligen Wohlstand trägt die Stadt bis heute mit ihrem Gebäudeschmuck zur Schau. Das Ensemble aus Fachwerkhäusern und der zehn Kirchen der Innenstadt ist sehr schön. Es vermittelt einen Eindruck davon, wie Paris im Mittelalter ausgesehen haben muss, bevor die Stadt versteinerte, dort Fachwerk durch Hausteinarchitektur ersetzt wurde. Hier, in der Stadt des Chrétien de Troyes, blieb die Tradition der Holz-Fachwerkarchitektur lebendig. Die vielen Sakralbauten sind für ihre Glasfenster und tw. spätgotische Elemente, An- und Einbauten (z.B. für den Lettner in der Magdalenenkirche) berühmt. Ausführliche Besichtigung der Innenstadt, versteckter Winkel und öffentlicher Plätze.

Fahrt von Troyes nach Provins, das von der Tour César überragt wird. Die Stadt besitzt schöne Häuserensemble und gilt als Stadt der Rosen. Rosenzucht soll hier durch Importe zur Zeit der Kreuzzüge aus dem Orient heimisch geworden sein. Wir besichtigen die Altstadt und das Rosarium von Provins. Am frühen Nachmittag Aufbruch in Richtung Paris und Heimflug am Abend nach Wien.

Alles anzeigen
 
 
 
 

Buchung

Reisende
Erwachsene
Kinder
1. Kind
2. Kind
3. Kind
4. Kind
Zimmer
Dauer
 

Allgemeine Informationen

Buchungscode: PCDGBE25

Teilnehmerzahl: 16 bis max. 22 Personen

 

  • bis 30. Tag vor Reiseantritt 20%
  • ab 29. bis 15. Tag vor Reiseantritt 50%
  • ab 14. bis 4. Tag vor Reiseantritt 85%
  • ab 3. Tag (72 Std.) vor Reiseantritt und
  • bei No-Show (siehe 7.1. lit. d) 100% des Reisepreises
Aktuell sieht sich 0 weitere Person dieses Angebot an.