Ruefa

ITALIEN | Sardinien - Eine Insel wie ein Kontinent

Dauer 7 Nächte
ab € 1990
9

Sardinien besteht aus vielen, zum Teil sehr unterschiedlichen Landschaften. Die Gallura im Nordosten ist durch Granitfelsburgen und die so berühmten Quarzsandstrände (Costa Smeralda) geprägt; im Westen wird der sehr fruchtbare Landstrich des Logudoru durch gestapelte vulkanische Decken aufgebaut. Die Karststöcke und kristallinen Kuppeln der Ost- und der Zentralgebirge prägen Sardiniens Mitte. Die großen Sedimentebenen des Meilogu und die Metallführenden Berge bauen den Südteil der Insel auf. So unterschiedlich die Gegenden, so verschieden auch die Bräuche und historischen Sonderwege der einzelnen Landesteile. Nur während der Bronzezeit und in der jüngsten Epoche des italienischen Zentralstaates erscheint die Insel kulturell vereint. Wer Sardinien besucht, der bzw. die bereist eine der faszinierendsten prähistorischen Landschaften Europas, stößt auf wunderbare Bauwerke der Romanik, auf iberische Einflüsse, auf Einflüsse aus Ligurien und der Toskana und letztlich auch auf ein großes Erbe landwirtschaftlicher und industrieller Vergangenheit. Den Rahmen all dessen bildet meist wunderschönste Natur. Unsere Rundreise berührt alle Großlandschaften der Insel, bietet neben diesem Überblick lokal vertiefend Einblick in die sardische Lebenswelt – gestern, heute, morgen.



 

Leistungen

  • Flüge Wien – Olbia – Wien (Austrian Airlines)
  • Flughafen- und Sicherheitsgebühren
  • Rundreise im bequemen Reisebus
  • 7 Übernachtungen in 4*-Hotels.
  • Verpflegung laut Programm: 7x Frühstück, 1x Mittagessen, 7x Abendessen
  • Besichtigungen und Eintritte laut Programm (San Simplicio, Barumini, Archäologisches Nationalmuseum, Pula, Is Zuddas-Höhle, Tharros, Santa Christina, Sant‘ Antine, Saccargia, Monte Accodi, San Gavino, Burg Castelsardo, Coddu Vecchiu)
  • Qualifizierte deutschsprachige Studienreiseleitung
 

Reiseverlauf

Hinweis


Hotel- und Programmänderungen bleiben vorbehalten.
(F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen)


 


 




Am Nachmittag Spaziergang durch Olbia, Sardiniens wichtigste Hafenstadt im Nordosten. Besichtigung der romanischen Großkirche San Simplicio und der ruhigen, sich entlang der alten Römerstraße ausbreitenden Innenstadt. Panoramafahrt den nordöstlichen Küstenabschnitte entlang, wo sich auch die berühmte Costa Smeralda und andere Orte des Tourismus der Idle Class befinden. Übernachtung in Olbia.

Fahrt ins Supramonte-Gebiet nach Orgosolo, ehemals (vor dem Straßenausbau) eine der besonders abgelegenen Regionen der Insel, in welcher sich viele alte Bräuche erhalten haben. Es ist auch klassisches Hirtenland. Nach dem Besuch der Ortschaft, die heute für ihren Bilderreigen von Hauswandmalereien (Murales) bekannt ist, Mittagessen bei der Hirtenkooperative, wo auch eine Kostprobe des sardischen Hirtengesangs gegeben wird. Weiterfahrt über das Gennargentu-Massiv, Sardiniens höchstes Gebirge, an den Lago di Gusana und in das typische Bergdorf Atzara (kurzer Aufenthalt). Danach hinunter in die Marmilla-Region, wo wir den nuragischen Komplex von Su Nuraxi bei Barumini besichtigen; einen der größten und forschungsgeschichtlich bedeutendsten der Insel. Am Abend erreichen wir den Großraum Cagliari.

Wir Besichtigen Cagliari, eine Stadt mit vielen Gesichtern. Die Stadt mit dem archäologischen Museum und Dom, beide werden besichtigt, und den Pisanischen Monumentaltürmen ist sicher deren bedeutendster Teil. Cagliari ist eine Burg- und Hafenstadt mit viel Flair. Das Altstadtensemble wird durch die Verwaltungsbauten der Moderne und die Architektur der Bürgerhäuser vielerorts schön ergänzt. Aber auch die Hafenstadt und der Vorort mit der Bonaria-Marienkirche sind sehenswert. Der alte punische Hauptort des sardischen Südostens liegt der Großbucht von Cagliari gegenüber und heißt Pula/Nora. Die Lage auf einer Landzunge ist fantastisch, das Ensemble zwar klein, aber interessant, weil aus einem punischen Handelszentrum im Laufe der Zeit eine römische Villenkleinstadt wurde. Hier in Pula enden auch die Prozession des großen Stadtfestes Cagliaris, das jährlich S. Gavino zu Ehren abgehalten wird.

Fahrt entlang einer Panoramastraße, die ab dem Capo Spartivento, dem windteilenden Kap, einen besonders schönen Küstenabschnitt begleitet: die Costa del Sud. Im Hinterland liegt die Höhle von Is Zuddas, eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Italiens, weil sich hier viele horizontal wachsende Tropfsteine (Aragonit!) haben ausbilden können. Bei Nebida, an prachtvoller Steilküste übersäht mit alten Minenanlagen, ein seltsamer Kontrast, unternehmen wir einen Spaziergang entlang eines kurzen Panoramaweges mit schönen Ausblicken. Über Iglesias und die Campidano-Ebene durchquerend erreichen wir Oristano, die ehemals so wichtige Hafenstadt des sardischen Südwestens.

Cabras und die Sinis sind eine Dünen-Lagunenlandschaft mit eigenem Reiz; hier wird Meeräschenrogen zur sardischen Spezialität Bottarga verarbeitet, in kleinem Maßstab sogar Reis angebaut. In diesem Landstrich wurde durch den Fund der Großplastiken der „Krieger von Cabras“ ein neues Kapitel mediterraner Archäologiegeschichte geschrieben. Um die Kirche San Salvatore (die mit ihrer Krypta auf ein antikes Melkart-Heiligtum zurückgeht) liegt eine der größten Cumbessias Sardiniens, eine Wallfahrtsortschaft, die manchmal auch als Western-Filmkulisse verwendet wurde. Die Halbinsel südlich davon ab der spätantiken Kirche S. Giovanni nimmt das Stadtgebiet von Tharros ein. Der Stadtgrundriss ist noch gut erkennbar, aber es sind weniger die Einzelfunde als die herrliche Lage, die den Ort so besonders machen. Am späten Nachmittag Besuch Oristanos und der romanischen Basilika von Santa Giusta.

Eines der bekanntesten Brunnenheiligtümer der Nuragen-Zeit befindet sich bei Santa Cristina; hier fasziniert die exakte Steinbearbeitung beim Treppenabgang und der gut erhaltene Siedlungskontext der Anlage. Dem Kaiser Konstantin, den man als eine Art christlicher Heros überall auf der Insel schätzte, wurde durch ebendiese Wertschätzung viel angedichtet, unter anderem auch ein Zusammenhang mit einer der besten und höchst erhaltenen Nuragenanlagen, der von San Antine (Antine=Konstantin). Hier im Gebiet des Logudoru, des Hinterlandes von Porto Torres, sind die Böden besonders fruchtbar, die Dichte an Nuragen-Monumenten aber auch von romanischen Kirchen, die oft von verschwundenen Siedlungen zeugen, besonders groß. Eine der bekanntesten ist die Kirche der hl. Dreifaltigkeit von Saccargia – auch als Fotomotiv. Am späten Nachmittag erreichen wir Alghero.

Alghero besitzt sicher eines der schönsten Altstadtensembles der Insel. Der Stadtkern ist nicht groß, aber sehr gut erhalten und bildet mit Dom und Stadtmauer ein wunderbares Ensemble in Halbinsellage. Nach dem Stadtspaziergang verlassen wir die Bucht von Alghero Richtung Norden und besuchen den im späten 4. Jt. v. Chr. auf einer Plattform errichteten Tempel von Monte Accoddi, der bis heute unter den archäologischen Stätten Europas nicht seinesgleichen hat. San Gavino in Porto Torres ist eine der schönsten romanischen Kirchen im pisanischen Stil mit einer doppelten Absidenarchitektur. Castelsardo liegt im Gegensatz zu Alghero auf steilem Felsen, diese jahrhundertealte Siedlung wirkt dadurch auf andere Weise pittoresk. Der Ausblick von der Stadt und Burg auf die umliegenden Abhänge und die Asinara-Insel, die den nordwestlichen Schopf Sardiniens bildet, ist überwältigend. Am späten Nachmittag erreichen wir Baia Sardinia in der Gallura.

Am Vormittag noch Ausflug zum Gigantengrab von Coddu Vecchiu, das zu den schönsten und bekanntesten Ganggräbern der Insel zu zählen ist, und zu einer Granitformation, die durch Verwitterung einem schreitenden Bären ähnelt (Capo d’Orso) und schon in der Antike als solche beschrieben wurde. Im Anschluss Fahrt zum Flughafen und am frühen Nachmittag Heimflug nach Wien.

Alles anzeigen
 
 
 
 

Buchung

Reisende
Erwachsene
Kinder
1. Kind
2. Kind
3. Kind
4. Kind
Zimmer
Dauer
 

Allgemeine Informationen

BUCHUNGSCODE: POLBSA25

Teilnehmerzahl: 18 bis max. 24 Personen.

 

Bundesländerabflüge: auf Anfrage mit Aufpreis zzgl. Taxen des Abflughafens

  • bis 30. Tag vor Reiseantritt 20%
  • ab 29. bis 15. Tag vor Reiseantritt 50%
  • ab 14. bis 4. Tag vor Reiseantritt 85%
  • ab 3. Tag (72 Std.) vor Reiseantritt und
  • bei No-Show (siehe 7.1. lit. d) 100% des Reisepreises
Aktuell sieht sich 0 weitere Person dieses Angebot an.