Roma, non basta una vita! Was in etwa bedeutet: um Rom zu kennen, reicht ein Leben nicht. Tatsächlich ist das, was über Jahrhunderte kulturell in der Stadt am Tiber aufgeschichtet wurde gleichsam faszinierend wie in seinem Umfang erdrückend. Oder um es positiv zu formulieren: Rom hat das Potenzial, fast unendlich mit Neuem zu überraschen. Unsere Reise soll der Vielschichtigkeit der Ewigen Stadt gerecht werden; führt zu einigen der zentralen Kreuzungspunkte, folgt aber auch abseitigen, weniger ausgetretenen Pfaden in Viertel und Regionen, die den Rahmen der Ewigen Stadt bilden. Die Vororte tragen auf unterschiedlichste Art und Weise zu Roms schmückendem Kosmos bei. Unsere geführte Reise soll befähigen, durch eigene, reifende Ahnung zu begreifen, was in Rom alles zu verschiedensten Zeiten möglich war, wie bunt und umfangreich fast jede große Epoche der abendländischen Kunstgeschichte hier gefeiert, Prozesse künstlerischer Formfindung von Künstlergruppen hier mitgetragen wurden.
Hinweise
Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben vorbehalten.
(F=Frühstück)
Flug am Morgen von Wien nach Rom. Nach der Abholung am Flughafen Fahrt auf den Janus-Berg, heute Gianicolo, wo schon Julius Cäsar Gartengrundstücke besaß und Spaziergang durch den Park der Villa Pamphili zur Acqua Paola und weiter zum Garibaldi-Denkmal. Von hier aus eröffnet sich das wohl umfangreichste und schönste Stadtpanorama. Am Nachmittag Spaziergang vom Hotel über die Ausläufer des Esquilins zur Kirche Santa Maria Maggiore mit ihrem frühchristlichen Mosaikschmuck und den beiden wichtigen Papstkapellen (Sixtus‘ V. und Pauls V.). In Santa Prassede haben sich Mosaiken unter anderem aus karolingischer Zeit erhalten, außerdem wurde die Kirche wegen der vermeintlichen Geißelsäule Christi einst häufig von Pilgern besucht. Über die Sette Camere und die Gegend, wo einst der Laokoon gefunden wurde, zu San Pietro in Vincoli, wo die namengebenden Ketten des Heiligen Petrus ausgestellt sind, Nikolaus von Kues begraben liegt, vor allem aber sich das aus dem Vatikan abgeschobene Fragment des Papstgrabes Julius II. mit Michelangelo Buonarottis Statuen befindet. Der Spaziergang endet im Kolosseum-Tal, wo der Venus- und Roma-Tempel, der Konstantinsbogen und das Amphitheatrum Flavium vor dem Hintergrund des Palatin-Hügels ein eigentümliches Ensemble bilden.
Wer heute einen Kaiserthermeninnenraum erleben will, der muss in die Kirche gehen, genauer die Kirche S. Maria degli Angeli besuchen. Hier wurde eine alte profane Hülle mit sakraler Fülle versehen, die Barockausstattung ist tw. bemerkenswert. Gleiches gilt für die Kirche Santa Maria della Vittoria, wo G. L. Berninis steingewordene Verzückung der Hl. Therese von Avila zu sehen ist, ein plastisches Meisterwerk von Weltgeltung. Gegenüber klopft Moses am ältesten monumentalen Wandbrunnen Roms, der Fontana del Mosé, Wasser aus dem Felsen. Brunnen haben auch der Hauptkreuzung auf dem Quirinal den Namen gegeben, und den Beinamen der kleinen Karlskirche, einem Meisterwerks F. Borrominis, ebendort. Am Fuße des Papstsommerpalastes am Quirinal residierte die Barberini-Familie; ihr Palast beherbergt heute die nationale Gemäldegalerie und den durch P. da Cortonas zukunftsweisendes Fresko weltweit berühmten Festsaal. Die Sammlung der Gemälde des Museo Nazionale umfasst Meisterwerke Raffaels (La Fornarina), Caravaggios aber auch etwa El Grecos. Nach der Besichtigung Mittagspause im Bereich der Fontana di Trevi. Anbei befindet sich die Via Veneto, Roms legendäre Flaniermeile während der Dolce Vita-Zeit, und der Pincio-Stadthügel, dessen südwestlichen Abhang der ikonische Prospekt von Spanischer Treppe und der Kirche Trinità dei Monti ziert. Der Tag endet auf der Piazza del Popolo, wo die wichtigste Straße von Norden in die Stadt hineinführt und barocke Stadtplanung von höchster Geltung umgesetzt werden konnte (der berühmte Straßen-Dreistrahl, der Roms Unterstadt zerteilt).
An der Via Nomentana haben sich mit den Kirchen S. Agnese und S. Costanza zwei besonders schöne Bauwerke, letztere ein wichtiges Beispiel einer Begräbnisrundkirche, erhalten. Am Prätorianerkastell vorbei gelangen wir zu Roms monumentalen Friedhof, wo in einer der großen Pilgerbasiliken Roms seit Urzeiten der Heilige Laurentius verehrt wird. Auch wenn die Sarkophage, teilweise aus Porphyr, heute musealisiert und nicht mehr vor Ort zu betrachten sind, Architektur und Mosaiken sind ausgezeichnet erhalten und machen den Besuch mehr als lohnend. In der Nähe ist des antiken Roms größte Toranlage, die Porta Maggiore, erhalten; mehr als Tor- ist sie Trägerarchitektur für einige von Roms großen Wasserleitungen. Über Santa Croce in Gerusalemme erreichen wir den Komplex des Laterans, gebaut rund um die Bischofskirche Roms. Nach Besichtigung Möglichkeit zum individuellen Besuch des Kolosseums und Forums (Tickets sollten im Internet vorgebucht werden). Oder Spaziergang zum Grab der Gattin des Herodes Atticus, zum Ninfeo di Egeria und weiter auf die Via Appia antica zum Grab der Cecilia Metella. Auf der Regina viarum geht es zurück in die Stadt.
Spaziergang vom Foro Boario auf die Tiberinsel und weiter ins Viertel jenseits des Tibers – Trastevere, wo sich eine dichte Vorstadt erhalten hat, die schon seit langem für ihre Gasthäuser bekannt ist. Zentrum des Viertels ist die berühmte Marienkirche von Trastevere. Die weniger dicht bebauten Abschnitte Westroms am Tiber wurden für Gärten und Palazzi benutzt; wir besuchen Agostino Chigi und seine Farnesina Villa mit den berühmten Fresken Raffaels und B. Peruzzis. Es handelt sich bei diesem nicht großen Gebäude um eines der wichtigsten Lustschlösser der Renaissance-Zeit, das auf uns gekommen ist, und in dem der reiche Sieneser Bankier Agostino Chigi aufwendige und berühmte Feste hat feiern lassen. Als Mäzen vieler Künstler, allen voran Raffaels, ist er in die (Kunst-)Geschichte eingegangen. Am Nachmittag Spaziergang durch das Viertel um Villa Giulia und den Palazzo Farnese und Besichtigung des zentralen Marsfeldes, heute das Viertel um die Piazza Navona. Dort befinden sich das Pantheon und viele Kirchen der in Rom vertretenen Nationen der römisch-katholischen Kirche; wir besuchen S. Maria dell’Anima, S. Agostino und S. Luigi (die beiden letzteren mit berühmten Caravaggio-Altarbildern und Kunstwerken wie dem Prophetenbild Raffaels, der Geburtsmadonna Jacopo Sansovinos und Fresken Domenicho Zampieris).
Wir beginnen den Tag mit einem Mosaik-Bilderreigen, besichtigen S. Pudenziana und Santi Cosma und Damiano. Es ist in Glücksfall, dass in Rom aus der Spätantike so qualitätvolle wie unterschiedliche Hauptwerke der Mosaikkunst erhalten geblieben sind. Vom Gebiet der Kaiserforen gelangen wir aufs Kapitol, von wo aus das Forum Romanum gut überblickbar, und spazieren im Anschluss zu den Resten der Porticus der Octavia und des Marcellus-Theaters. Schlussakt unseres Rombesuches bildet der Rundgang durch einen der malerischsten Teile der Altstadt um das Ghetto, den Platz der Fontana delle Tartarughe und die Häuser, die sich in die Ruinen des ehemaligen Pompeius-Theaters eingenistet haben. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Abendflug nach Wien.
Buchungscode: PFCORO25
Teilnehmerzahl: 16 bis max. 21 Personen