Die legendäre Blumeninsel im Atlantik ist das Ziel dieser Studienreise. Doch der prachtvolle Blütenzauber ist längst nicht alles, was dieser paradiesische Flecken zu bieten hat. Wir besichtigen die charmante Inselhauptstadt Funchal, unternehmen eine Korbschlittenfahrt, probieren den berühmte Madeirawein und wandern auf den Spuren der Zuckerrohr-Barone. Indes: Höhepunkt einer Madeirareise bleibt die einzigartige Natur. Das angenehme Klima, der ungeheure Blumenreichtum und die spektakuläre Landschaft mit schwindelerregenden Steilküsten, bizarren Felsformationen und pittoresken Dörfern vermitteln den Eindruck eines Gartens Eden.
Flug von Wien nach Madeira. Transfer in unser Hotel in der Nähe Funchals, wo wir die nächsten sieben Nächte verbringen werden.
Funchal liegt malerisch in einer elegant geschwungenen Bucht, umgeben von hohen, grünen Gebirgshängen, und bietet einen spektakulären Anblick. Im 16. Jahrhundert war Funchal ein wichtiger Hafen für die Schiffe, die von Portugal zu den Kolonien in Afrika und Südamerika aufbrachen. Man versorgte die Schiffe mit Lebensmitteln und Handelswaren, Funchal war in der damaligen Zeit mit erheblichem Reichtum gesegnet. Daneben diente der Hafen als Umschlagplatz für Zucker und Wein. Die begehrten Waren wurden an die Höfe Europas gebracht. Als der Zuckerhandel nicht mehr rentabel war, konzentrierte sich Madeiras Wirtschaft auf den Madeirawein, der nicht nur wegen seiner Haltbarkeit überaus beliebt war. Alle Großgrundbesitzer der Insel besaßen in Funchal einen Stadtpalast. Darüber hinaus siedelten sich viele ausländische Kaufleute an, die zunächst mit dem Zuckerexport, später mit dem Weinhandel enorme Vermögen erwarben. Im 19. Jahrhundert entdeckte der europäische Adel die Insel. Es wurde Mode, den strengen Winter Kontinentaleuropas gegen das milde Klima Madeiras einzutauschen. So ist es nicht überraschend, dass man in Funchal prächtige Paläste aus mehreren Jahrhunderten besichtigen kann. Auf unserem Stadtrundgang lernen wir die Hauptstadt Madeiras kennen. Zunächst besichtigen wir die 1514 in gotisch-maurischem Stil erbaute Kathedrale. In der Markthalle gewinnen wir einen Eindruck von der Fülle der einheimischen Produkte. Alle nur erdenklichen Obst- und Gemüsesorten werden in geflochtenen Weidenkörben angeboten. Im hinteren Teil der Halle türmen sich Unmengen an Fischen auf den Ständen, darunter der schwarze Degenfisch. Anschließend besuchen wir den Botanischen Garten* oberhalb Funchals, in dem alle Pflanzen versammelt sind, die auf Madeira gedeihen: duftender Fenchel, Lorbeerbäume und wilde Orchideen – lassen Sie sich von der Blumenpracht verzaubern! Den Rundgang beschließen wir in der Madeira Wine Company*: Hier erfahren wir alles Wissenswerte über den Madeirawein und probieren das eine oder andere Gläschen.
Auf einem Spaziergang lernen wir das vornehme Stadtviertel Monte kennen, das in luftiger Höhe von rund 550 m am oberen Stadtrand Funchals liegt. Seit dem 18. Jahrhundert hatten hier englische Kaufleute ihre Villen für die Sommermonate errichtet. Später wurden die Quintas an reiche Ausländer vermietet, die im milden Klima Madeiras überwinterten. Nach dem II. Weltkrieg verlagerte sich der Fremdenverkehr an die Küste. Leerstehende Paläste inmitten üppiger Gärten zeugen vom einstigen Glanz. Zunächst besuchen wir den bezaubernden „Jardim Tropical Monte Palace“*. Einst gehörte der Park mit seinem einzigartigen Baumbestand zum Luxushotel Monte Palace. Die Hotelgäste ließen sich über den Schwanenteich rudern, den eine winzige Festung bewacht. Der heutige Besitzer ließ den Garten um zahlreiche botanische Kostbarkeiten erweitern: Palmfarne aus Südafrika, seltene Azaleen und wunderschöne Clivien. Vom Garten bietet sich dem Besucher an klaren Tagen ein wahrhaft kaiserlicher Blick über Funchal. Anschließend besuchen wir die bedeutendste Wallfahrtskirche der Insel: die Igreja de Nossa Senhorea do Monte. Kaiser Karl l. von Österreich ist in einer Seitenkapelle begraben. Mit Korbschlitten* sausen wir mit 10 km/h den Berg hinunter. Als Abschluss des Tages unternehmen wir einen Ausflug in das Nonnental, bekannt für seine Kastanienspeisen. Der Ort liegt inmitten der Insel in einem Talkessel, den man lange für einen Vulkankrater hielt. Ringsum ragen steile Wände von Bergketten auf, die dank ihres festen Basaltkerns von der Erosion verschont blieben. Wir unternehmen einen Spaziergang im Ortszentrum, wer möchte, probiert Kastaniensuppe und/oder Kastanienkuchen.
Der Tag steht zur freien Verfügung. Fakultativ besteht die Möglichkeit, einen Ausflug in den Südwesten und Norden der Insel zu unternehmen. Zunächst besuchen wir das älteste Fischerdorf Madeiras, Câmara de Lobos. Der pittoreske Ort wurde von Winston Churchill auf Leinwand verewigt. Weiterfahrt zur höchsten Steilklippe Europas: Auf dem Cabo Girão erwartet uns eine atemberaubende Aussicht auf die Küste und das Meer. Anschließend durchqueren wir die Serra-Hochebene. Die Hochebene liegt oft unter dichten Wolken, Einsamkeit und ein herrliches Panorama stellen die besonderen Reize dieser Landschaft dar. Ursprünglich wuchs hier ein Heidewald, der jedoch der Holzkohlegewinnung zum Opfer fiel. Bei einem Spaziergang bieten sich herrliche Ausblicke. Weitere Stationen dieses Ausflugs: Porto Moniz (der Ort ist bekannt für die natürlich entstandenen Badebassins im Vulkangestein) und São Vicente (sehenswert ist die Kapelle Capelinha do Calhau aus dem Jahr 1692; sie wurde in eine Felsnische inmitten der Flussmündung gebaut). Rückfahrt ins Hotel über den Encumeada-Pass (wetterabhängig!).
Wir fahren auf den 1.818 m hohen Pico do Arieiro. Von der Aussichtsterrasse bieten sich atemberaubende Perspektiven auf die spektakuläre Berglandschaft. Im Lorbeerwald von Ribeiro Frio besuchen wir die Forellenstation. Dank seines ganzjährigen Wasserreichtums bietet das Tal des Ribeiro Frio (kalter Fluss) ideale Voraussetzungen für die Fischzucht. Malerisch reihen sich die Bassins in Terrassen am Hang aneinander, umgeben von einer Parkanlage. Den Nachmittag verbringen wir im Dorf Santana, das für seine strohgedeckten Häuser berühmt ist. Früher wohnten die Bauern in diesen einfach eingerichteten, oft rot angestrichenen Häuschen.
Der Tag steht zur freien Verfügung. Genießen Sie die Annehmlichkeiten Ihres Hotels oder unternehmen Sie fakultativ eine Levada-Wanderung. Bereits im 15. Jahrhundert wurden auf Madeira die ersten Bewässerungskanäle angelegt. Später wurden für den rasch steigenden Verbrauch, vor allem für den Zuckerrohranbau und die Wassermühlen, immer größere und breitere Kanäle angelegt. Arabische und afrikanische Sklaven mussten die halsbrecherischen Arbeiten in schwindelerregender Höhe verrichten. Das Geschick der Arbeiter, die über große Erfahrungen in der Bewässerungstechnik verfügten, dürfte Entscheidendes zur Entwicklung der Kanäle beigetragen haben.
Der Palheirogarten* gehört zu den schönsten Anlagen der Insel: Prachtvolle Proteas aus Südafrika wechseln sich mit alten Bäumen, Schmucklilien und Kamelienhecken ab. Im Frühjahr blühen hier herrliche Azaleen. Ein französischer Gartenarchitekt entwarf die Anlage, später wurde sie nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten gestaltet. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Park an die englische Familie Blandy, die viele neue Pflanzen im Garten ansiedelte. Weiter geht es zur Quinta das Cruzes*, wo wir einen Einblick in das Leben der Zuckerrohr-Barone gewinnen. Die Quinta ist von einem märchenhaften Garten umgeben, der zugleich ein archäologischer Park ist. Im oberen Teil des Parks befindet sich eine Orchideensammlung: Alle auf Madeira ansässigen Orchideenfamilien sind vertreten. Das Herrenhaus beherbergt heute ein Museum mit Porzellan, Möbeln und Kunstgegenständen aus aller Welt. Neben einigen wertvollen Gemälden können wir auch Azulejos aus dem 15. Jahrhundert bewundern, die aus maurischen Werkstätten stammen.
Rückflug nach Wien.
Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen vorbehalten.
(F=Frühstück, A=Abendessen)
Beim Reisetermin 01.05.-08.05.2025 haben Sie die Möglichkeit, beim Blumenfest dabei zu sein! Am 05. Mai findet der Höhepunkt des Blumenfestes statt, der „Blumenkorso“, der sich durch die ganze Stadt zieht und eindrucksvoll die Vielfalt der Pflanzen und vor allem der Blumen der Insel widerspiegelt.
Buchungscode: PFNCMA25
Nicht inkludiert:
Teilnehmerzahl: 12 bis max. 26 Personen
Kleingruppenzuschlag: bei Durchführung einer Kleingruppe von 12-19 Personen, wird ein Zuschlag von € 169,- pro Person erhoben
Gilt für Gruppenpauschalreisen von Ruefa - Kultur- & Studienreisen: