SIZILIEN | Sicilia a Tavola – Kultur und Kulinarik am Kreuzungspunkt des Mittelmeers

Dauer 7 Nächte
ab € 2290
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„Heiß umfehdet, wild umstritten“ und gleichfalls durch seine Lage „inmitten“ des mediterranen Kulturraumes ausgezeichnet, so ließe sich Sizilien, der große „Dreispitz“, die ‚Trinakría‘ der Griechen, charakterisieren. Sizilien ist eine Insel an einem Kreuzungspunkt, eine „île carrefour“ (F. Braudel) par excellence. Sie liegt an der Schwelle zwischen dem östlichen und westlichen Mittelmeerbecken wie ein Trittstein zwischen Italien und Afrika. Jede der vielen Besiedlungs- und Eroberungswellen hinterließ Ablagerungen in kultureller Form, wirkte auf die hohe Kunst ebenso wie in die verschiedensten Formen der Alltagskultur hinein. Gerade die Landwirtschaft war diesen unterschiedlichsten Einflüssen besonders stark ausgesetzt und in direkter Folge die Kultur der Tafel, die Essgewohnheiten. Sizilien wartet hier mit einem Erbe auf, welches italische, iberische, normannische, arabische, byzantinische, griechisch-römische und vielleicht sogar punische Traditionen bewahrt hat. Durch dieses wunderschöne historische Geflecht an Traditionen in der Küche und an der Tafel zählt Sizilien heute zu den interessantesten kulinarischen Großlandschaften Europas – hier eine Entdeckungsreise zu dieser Vielfalt.

 

Leistungen

  • Linienflüge Wien – Catania – Wien (Austrian Airlines)
  • Flughafen- und Sicherheitsgebühren
  • Transfers/Rundreise im bequemen Reisebus
  • 7 Übernachtungen in guten Hotels (4* Kat.)
  • Verpflegung lt. Programm: 7x Frühstück, 6 x Mittagessen, 6x Abendessen
  • Besichtigungen und Eintritte: Dom von Syrakus, Villa del Casale/Piazza Armerina, Tal der Tempel/Agrigent, Salzgärten von Marsala, Kaisergräber/Palermo, Capella Palatina, antikes Theater von Taormina; Weingut am Ätna
  • Digitale Reiseunterlagen
  • Audiosystem Quietvox
  • Macherorts örtliche deutschsprachige Stadtführer
  • Qualifizierte Studienreiseleitung

 

Lokal- und Restaurantplan:
Die Mittagessen bestehen aus Vor-, Haupt- und Nachspeise mit einem Glas Wein und Mineralwasser; andere für die Region typischen Gerichte, Zutaten, Prodotti di eccellenza und Zubereitungsarten werden im Rahmen des Mittagessens vorgestellt und Rezepte besprochen. Diese Restaurants wurden kontaktiert, Änderungen auf gleichwertige Restaurants mit Vorbehalt.

  • 05.10.2025:
    Mittagessen im Restaurant La Pentolaccia in Catania (Cipollina Catanese, Schiacciata, Pasta alla Norma, Involtini di pesce spada, Granite, Iris Catanese).
  • 06.10.2025:
    Mittagessen im Restaurant Don Camillo in Siracusa (Scacce, Ù pastieri ragusano, Bottarga, Pomodoro ciliegino di Pachino).
  • 07.10.2025:
    Mittagessen Azienda Gigliotto in Piazza Armerina (Frascatula ai finocchietti selvatici, Pasta alla carretiera, Fava larga di Leonforte).
  • 08.10.2025:
    Mittagessen im Restaurant Le Lumie in Marsala (Busiate alla trapanese, Couscous di Pesce, Tonno alla maniera di Favignana und Verkostung von Marsala-Wein); Mandelgebaeckverkostung in Erice.
  • 09.10.2025: Mittagessen im Restaurant Palazzo Branciforte in Palermo (Arancini, Caponata, Braciole di pesce spada, Cannelloni; Überblick über die Tradition der Dolci in Sizilien: Frutta martorana, Minni di Virgini, Biscotti di Monreale, Vino Corvo und Alcamo).
  • 10.10.2025:
    Mittagessen im Restaurant Bastione in Cefalù (Pasta a taianu; Cacio all’ argentiera); Verkostung eines Pitone in Messina.
  • 11.10.2025:
    Weinverkostung und Light Lunch Cantine Gambino oder gleichwertige.
  • Trinkgelder, weitere Eintritte
 

Reiseverlauf

Hinweis


Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.

(F = Frühstück)
(M = Mittagessen)
(A = Abendessen)


 

Linienflug am frühen Morgen von Wien nach Catania, heute die zweitgrößte Stadt der Insel. Wir unternehmen einen Spaziergang über den Domplatz mit dem Elefantenbrunnen, dem Wahrzeichen der Stadt. Buchstäblich wie Phönix aus der Asche entstand Catania immer wieder nach Zerstörungen durch Lavaströme und Erdbeben. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt komplett neu gebaut – aus schwarzem Vulkangestein nach Vorbildern des römischen Barocks. Catania ist eine der Stadt der Künste und war auch die geliebte Heimat Vincenzo Bellinis, die ihm in Mailand und Paris Heimweh immer wieder in Erinnerung rief. Im Zuge der Besichtigung genießen wir ein Mittagessen mit lokalen Spezialitäten in einem Traditionsrestaurant. Am späten Nachmittag Fahrt ins Hotel in Syrakus.
Am Vormittag Fahrt ins Hinterland und Besuch Barockstadt Noto, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Terrassenförmig um drei große Plätze herumgebaut, entstanden aus dem honiggelben Sandstein der nahen Berge im frühen 18. Jahrhundert prachtvolle Paläste, Kirchen und Klöster. Die besten Architekten der Zeit konnten ihre barocken Fantasien ausleben, das Ergebnis war eine Wunderwelt aus Fassaden- und Balkondekor, die im milden Licht des Südens wie in Gold getaucht erscheint. Die wichtigsten Sakralgebäude der Stadt sind die Kathedrale mit Prunktreppe und die Kirche San Carlo mit wunderschönen Fresken und Gemälden. Sehenswert ist auch der mit Rundbögen geschmückte Palazzo Ducezio, der das Rathaus beherbergt. Am Nachmittag Fahrt zurück an die Küste nach Syrakus. Nach einem Mittagessen in einem Spezialitätenrestaurant unternehmen wir eine ausführliche Besichtigung von Syrakus. In antiker Zeit umgab die Stadt eine 27km lange Mauer, die Einwohnerzahl soll die Millionengrenze erreicht haben. Wir spazieren durch die Altstadt, die sich auf der Insel Ortygia erhebt. Die Arethusaquelle (benannt nach einer Nymphe), die in einer malerischen Grotte entspringt, versorgte die Inselbewohner mit frischem Wasser. In unmittelbarer Nähe können wir eine der schönsten barocken Domfassaden Italiens bewundern. Neben den Teilen des antiken Tempels (Säulen!) sind Elemente der byzantinischen Baukunst, der normannischen Romanik und des sizilianischen Barocks in ihr vereint.
Wir fahren durch das Landesinnere zur römischen Villa del Casale in Piazza Armerina. Der luxuriöse Landsitz, eine kaiserliche Sommerresidenz oder das Landhaus eines reichen Patriziers, ist mit prachtvollen Wand- und Fußbodenmosaiken ausgestattet: Jagdszenen und erotische Darstellungen. Mittagessen in einem Agriturismo, bei dem die Spezialitäten Zentralsiziliens im Fokus stehen. In Agrigent, von Pindar als die „schönste von den Sterblichen bewohnte Stadt“ bezeichnet, besichtigen wir die herrlichen, (im Frühling) von blühenden Mandelbäumen umgebenen Tempel, die den erlesenen Geschmack der antiken Griechen bezeugen. Der Concordiatempel gilt als der am besten erhaltene dorische Tempel der Welt. Der Juno-Lacinia-Tempel wurde im 19. Jahrhundert von vielen bedeutenden Persönlichkeiten aufgesucht, darunter Caspar David Friedrich, der dieses vollendete Bauwerk malte. Im Tempel des Herakles* wurden die Schätze der Stadt aufbewahrt. Die antiken Heiligtümer darf man sich nicht in der klaren Schlichtheit des Natursteins vorstellen, in der sie sich heute zeigen. Sie waren verputzt und bunt bemalt, ein leuchtender Orientierungspunkt für die griechischen Seeleute, die aus dem Mutterland kamen. Übernachtung in Agrigent.
Die Gewinnung von Salz ist in dem Küstenstreifen zwischen Trapani und Marsala für die vergangenen dreitausend Jahre nachgewiesen. Bereits die Phönizier erkannten die Gunst des Klimas und produzierten an diesem Ort das „Weiße Gold“, das bis nach Skandinavien geliefert wurde. Die Gewinnung des Salzes erfolgt damals wie heute in „Salzpfannen“, flachen Wasserbecken, in denen der Wasserstand reguliert werden kann und in denen die Anreicherung des Salzgehaltes durch Verdunstung erfolgt. Wir sehen einige Salinen mit ihren charakteristischen Windmühlen. Mittagessen in einem Traditionsrestaurant, in welchem die Küche der Ostküste gepflegt und die lokale Weinbautradition hochgehalten wird. Am Nachmittag Fahrt nach Erice. Die Stadt thront auf einem Kalkfelsen 800 Meter hoch über dem Meer. Der griechische Mythos erzählt, dass Eryx, ein Sohn der Liebesgöttin seiner Mutter hier einen prächtigen Tempel errichtetet. Der Venuskult zog in den folgenden Jahrhunderten die Männer magisch an diesen Ort. Auf den Hügel der Liebesgöttin setzten die christlichen Normannen schließlich eine monumentale Burg. Wir spazieren durch den schönen mittelalterlichen Stadtkern, genießen die grandiose Aussicht auf die Ebene und verkosten das typische Mandelgebäck. Zwei Übernachtungen in der Umgebung von Palermo.
Siziliens Hauptstadt breitet sich an der Bucht zu Füßen des Monte Pellegrino aus. Sie verdankt ihren Namen der Lage am Meer: In phönizischer Zeit hieß sie „Panormos“ = „All-Hafen“ im Sinne von ‚guter Hafen‘. Byzantiner, Araber und Normannen – sie schufen den einzigartigen Stil, der großartige Bauwerke hervorgebracht hat. Prägend für das Stadtbild ist auch die Barockzeit gewesen, als im Zeichen der Gegenreformation Klöster und Adelspaläste in großer Zahl entstanden. Den orientalischen Einfluss erkennt man noch an der Kirchenarchitektur, dem Altstadtlabyrinth und dem Markttreiben. Auf unserem ausführlichen Stadtrundgang besuchen wir u.a. die Kathedrale mit den Kaisergräbern und die Capella Palatina mit ihrer herausragenden Mosaikdekoration. Im Anschluss Mittagessen und Eintauchen in den kosmopolitisch-kulinarischen Kosmos der Palermitaner Küche. Am Nachmittag freie Zeit für individuelle Besichtigungen: Besuchen Sie den Botanischen Garten, der schon Goethe inspirierte, oder im Hinterland Palermos den Dom von Monreale mit seinem herrlichen Kreuzgang. Gemeinsames Abendessen im Hotel.
Wir verlassen Palermo und fahren Richtung Cefalù. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit unter den Normannen. Auf der zentralen Piazza befindet sich die mächtige Kathedrale, die Roger II. im 12. Jahrhundert errichten ließ. Die riesigen Zwillingstürme und das wuchtige Portal sind ein gutes Beispiel für die normannische Baukunst. Im Inneren präsentiert sich der Dom mit reich verzierten Kapitellen und Kreuzrippengewölben. Die Kuppel wird von der majestätischen Erscheinung des Christus Pantokrator beherrscht. Hier lagerten die kostbaren Porphyrsarkophage, die der Normannenkönig Roger II. für sich selbst und einen seiner Nachfolger hatte anfertigen lassen. Friedrich II. ließ die Gebeine seines Vaters Heinrich VI. in einem der Sarkophage bestatten und diesen in den Dom von Palermo überführen. Mittagessen in Cefalù. Am Nachmittag Weiterfahrt entlang der Küste nach Messina, wo wir eine Panorama-Stadtrundfahrt unternehmen. Im Lauf seiner Geschichte erlebte Messina nicht nur unter den wechselnden Herrschern Blütezeiten und Zerstörungen. Schwere Erdbeben sowie die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten immer wieder große Teile der Stadt. Heute ist Messina eines der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren Siziliens. Ob die geplante Brücke über die Straße von Messina, die Sizilien mit dem Festland verbinden soll, je gebaut wird, steht in den Sternen. Verkostung der für Messina typischen Pitone. Zwei Übernachtungen bei Taormina.
Von Pindar als „die Säule des Himmels“ gepriesen, ist der Ätna der größte noch aktive Vulkan Europas. Die griechische Mythologie bestimmt den Ätna zum Sitz des Gottes Hephaistos: Hier schmiedete er die Blitze des Zeus, wobei ihm die Zyklopen halfen. Wir gelangen mit dem Reisebus bis auf ca. 1.900m Höhe. Die Aussicht ist fantastisch! Danach besuchen wir ein Weingut an den Südabhängen des Vulkans und Verkostung der Ätna-Weine und regionaler Spezialitäten. Am Nachmittag verbringen wir noch einige Zeit in Taormina, einem Ort, der in seiner malerischen Schönheit nur schwer zu übertreffen ist. Wer einmal vom bekannten griechisch-römischen Theater über blühende Mandelbäume zum tiefblauen Meer und weiter zum verschneiten Gipfel des Ätna seinen Blick hat schweifen lassen, wird diesen Moment nie mehr vergessen! Bereits im 19. Jahrhundert wurde Taormina zum Treffpunkt der mondänen Welt: Könige, wie Edward VII., Literaten, Musiker, Maler, Industrielle und Bankiers – sie alle waren vom malerischen Charakter des Ortes fasziniert. Einer der ersten und berühmtesten Touristen Taorminas war Johann Wolfgang von Goethe, der den Ort in Begleitung von Christoph Heinrich Kniep besuchte und ihm einige Seiten in der „Italienischen Reise“ widmete. Wir spazieren die Hauptstraße entlang, von der Porta Messina zur Porta Catania, die im Giebel das Stadtwappen zeigt. An sie reihen sich exklusive Geschäfte, Konditoreien und Kaffeehäuser, wo der Espresso besonders gut schmeckt.
Am Morgen Transfer zum Flughafen von Catania und Heimflug nach Österreich.
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Buchung

Reisende
Erwachsene
Kinder
1. Kind
2. Kind
3. Kind
4. Kind
 

Allgemeine Informationen

Buchungscode: PCTAFS25

Teilnehmerzahl: 15 bis maximal 26 Personen

Kleingruppenzuschlag: bei Durchführung einer Kleingruppe von 15-19 Personen wird ein Zuschlag von € 170,- pro Person erhoben

Stornovariante A
Gilt für Gruppenpauschalreisen von Ruefa Kultur- & Studienreisen:

  • bis 30. Tag vor Reiseantritt 20%
  • ab 29. bis 15. Tag vor Reiseantritt 50%
  • ab 14. bis 4. Tag vor Reiseantritt 85%
  • ab 3. Tag (72 Std.) vor Reiseantritt und
  • bei No-Show (siehe 7.1. lit. d) 100% des Reisepreises.
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